Bullinger Digital: Projektabschluss und erfolgreiche Übergabe ans Staatsarchiv Zürich
Bullinger Digital wartete zum Abschluss des Projekts mit interessanten Neuerungen auf – ganz besonders aus der Perspektive der zukünftigen Nutzer*innen.
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung am 12. Mai 2025 präsentierte das Projektteam unter der Leitung von Patricia Scheurer und Martin Volk wichtige Neuentwicklungen, die ganz im Zeichen der Nachnutzbarkeit und Zugänglichkeit stehen: Neu entsprechen die Editionsdaten dem Community-Standard TEI-XML. Für die möglichst dauerhafte Präsentation der Daten wurde das eigens entwickelte Online-Suchsystem in die generischere Umgebung des TEI Publishers überführt, und die Editionswebseite steht ab sofort auch auf Englisch zur Verfügung – eine Antwort auf das grosse internationale Interesse am Bullinger-Briefwechsel.
Einen Überblick der Nachnutzungsmöglichlichkeiten finden Sie hier.
Differenzierte Such- und Filtermöglichkeiten
Gleichzeitig entwickelten die Computerlinguist*innen die bereits im Rahmen von Bullinger Digital 1.0 kreierten Suchmöglichkeiten weiter: Die automatische Eigennamenerkennung (Named Entity Recognition, NER) wurde verbessert und im Rahmen eines innovativen Citizen-Science-Projekts in Kooperation mit der Zentralbibliothek Zürich sowie unter Mitwirkung von Freiwilligen überprüft und korrigiert.
Über die üblichen Such- und Filtermöglichkeiten hinaus geht auch die Anreicherung der Daten durch automatische Verschlagwortung: Dies ermöglicht es, Bullingers zahlreiche Briefe neu auch thematisch zu durchsuchen. Wer sich beispielsweise aus aktuellem Anlass dafür interessiert, wie in den Briefwechseln des 16. Jahrhunderts über Naturkatastrophen gesprochen wurde, hat nun die Möglichkeit, den Briefwechsel nach diesen Schlagworten zu filtern.
Übergabe ans Staatsarchiv Zürich
Im Zuge des Projektabschlusses konnten die Editionsdaten und die Präsentationsplattform an das Staatsarchiv Zürich übergeben werden. Die digitale Edition gelangt damit zurück an den Ort, an dem bereits viele Originalbriefe des Bullinger-Briefwechsels aufbewahrt werden. Die Webseite www.bullinger-digital.ch ist über die Plattform Sources Online zugänglich und ergänzt damit acht bestehende digitale Editionen und historische Quellensammlungen, die über diese Plattform aufgerufen und durchsucht werden können.
